Gartenkauz begrüßt 100. Mitglied

Bild von links: Manfred Gierl, Petra Grießbaum, Bärbel Waschto, Denise Petrick, Johann Fischer, Alfons Neumeier

Jahreshauptversammlung des Vereins Gartenkauz und Naturfreunde Salching e.V.

Ein kurzer Jahresrückblick und die Vorträge „Fermentation von Grasschnitt“ und „Kompost kontra naturnaher Garten“ standen im Mittelpunkt der diesjährigen JHV des Gartenkauz und Naturfreunde Salching e.V.. Vorstand Manfred Gierl begrüßte neben den Vereinsmitgliedern auch den 1. Bürgermeister Herrn Alfons Neumeier und die 2. Bürgermeisterin Frau Petra Grießbaum, als Vertreter der Gemeinde, herzlich. Er bedankte sich bei den Anwesenden für ihr Erscheinen und dem regen Interesse am Vereinsgeschehen. Sein besonderer Dank gilt der Gemeinde Salching für die vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit in den letzten Jahren und die vielfältige Unterstützung.
Bürgermeister Alfons Neumeier bedankte sich für die Einladung und die freundliche Begrüßung. Das Vereinsleben des Gartenkauz und Naturfreunde Salching e.V. ist unkompliziert, es herrscht gute Stimmung und Optimismus, so Neumeier. Die Arbeit des Vereins ist geprägt von Gelassenheit, Mut, Vertrauen und ein Stück Selbstvertrauen. Achtsamkeit, Respekt und Dankbarkeit sind Grundpfeiler des Miteinanders im Verein. Ohne gemeinsame Werte funktioniert kein Miteinander, ohne Miteinander kein Verein. Vereine sind der Herzschlag der Gemeinden und halten das Miteinander am Leben.
Begeistert zeigte sich Bürgermeister Neumeier von der Gestaltung des Schaukastens bei der Schule. Dieser bildet den Startpunkt des Baum- und Naturlehrpfades Salching und zeigt kurz die Wichtigkeit der Bäume in unser aller Leben auf. Der dargestellte Baum, eine Eiche, im Lauf der 4 Jahreszeiten wurde gemalt von Uschi Reicheneder.
Als Dank für Ihren Besuch überreichte Vorstand Manfred Gierl an die beiden Vertreter der Gemeinde jeweils einen, von der Jugendgruppe selbstgebauten, Nistkasten. Anschließend wurden die Tätigkeitsberichte des Vereins in den Bereichen Erwachsene und Jugend vorgetragen. Nach dem Kassenbericht, dem Kassenprüfungsbericht und der Entlastung aller Mitwirkenden sorgte die Aufnahme des 100. Mitglieds für eine große Überraschung.
„Nicht nur in meiner Eigenschaft als 2. Bürgermeisterin, sondern auch als Garten- und Naturliebhaberin bin ich überzeugt von eurer Arbeit. Mit meiner Mitgliedschaft möchte ich diese unterstützen.“, so Petra Grießbaum. Als kleines Willkommensgeschenk überreichte ihr Vorstand Manfred Gierl einen, wiederum von der Jugendgruppe selbstgebauten Fledermauskasten. Zur Freude aller Anwesenden entschloss sich auch Frau Rita Ring, welche eine begeisterte Hobbygärtnerin ist, dem Verein beizutreten. Wir heißen unsere beiden neuen Mitstreiterinnen herzlichst willkommen.
Nach einer kurzen Pause folgten die beiden kurzweiligen Vorträge von Mafred Gierl. Das Mulchen mit Grasschnitt ist inzwischen Gang und Gäbe, aber Gierl geht hier einen Schritt weiter und mulcht mit fermentiertem Grasschnitt. Warum? Das frische Material baut schnell ab. Gerade im zeitigen Frühjahr, in den heißen Sommermonaten oder im späten Herbst steht oft nicht genügend Grasschnitt zur Verfügung. Anhand von Bildern seiner Eigenversuche erläuterte Manfred Gierl seine Mulch-Erfolge mit fermentiertem Grasschnitt. Hier wird der fast ganz getrocknete Grasschnitt verdichtet und luftdicht für einige Monate abgelagert. Bei der Verbringung auf dem Beet entfaltet das Mulch-Material sein Volumen wieder auf die fast ursprüngliche Größe. Gierl stellte fest, dass diese Mulch-Schicht eine ganze Kulturperiode hält und die Bodenlebewesen unterstützt und fördert, wie er es bisher noch nicht erlebt hat.
Auch des Gärtners liebstes Kind, den Komposthaufen, durchleuchtete Gierl genau. Oftmals sind die heimischen Gärten mit Kompost überdüngt. Ein gesunder Boden braucht keine zusätzliche Düngung. Aber wohin mit den Gartenabfall? „Lasst doch einfach im Herbst mal alles liegen! Die Bodenlebewesen und Insekten werden es euch danken.“ Der Garten muss nicht immer aufgeräumt sein. Ebenso verteilt Gierl den dennoch anfallenden Gartenrückschnitt unter Bäumen und Hecken. Hierbei gibt es nur eine Hürde: „Man muss den Anblick eines unaufgeräumten Gartens ertragen, bis alles von neuem Grün verdeckt wird.“
Nach einer kurzweiligen Veranstaltung dankte Manfred Gierl allen Anwesenden und wünschte viel Erfolg fürs anstehende Gartenjahr, egal ob in einem aufgeräumten oder unaufgeräumten Garten.

Text/Foto: Carmen Beratz