Gedenkfeier zum Volkstrauertag in Salching: Mahnung zum Frieden

Zum jährlichen Volkstrauertag versammelte sich die Gemeinde Salching zu einem würdevollen Gedenken an die Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege sowie an alle Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. In der Pfarrkirche Salching zelebrierte Pfarrvikar Dr. Joseph Kanamkudam einen feierlichen Gottesdienst, der ganz im Zeichen der Erinnerung und Mahnung stand. Die musikalische Gestaltung an der Orgel erfolgte durch Maria Bayerl sowie den Musikverein Salching–Oberpiebing. In seinen Abschlussworten erinnerte Josef Wiendl daran, wie tief die Leiden seien, die Kriege hinterlassen: „Heute werden wir wieder schmerzlich daran erinnert, wie viele Wunden die Kriege geschlagen haben. Es stellt sich die Frage: Warum leben wir nicht mit der Botschaft Jesu vom Frieden?“ Seine Worte hallten lange nach und machten deutlich, dass der Volkstrauertag weit mehr ist als ein historisches Ritual – er ist ein Aufruf zur Menschlichkeit und zur Verantwortung. Im Anschluss an den Gottesdienst begab sich die Kirchengemeinde zum Kriegerdenkmal, wo die Patenkompanie aus Mitterharthausen eine Ehrenwache stellte. Dort fand die offizielle Gedenkfeier statt, bei der Alfons Neumeier, 1. Bürgermeister der Gemeinde Salching, die Anwesenden eindringlich an die Bedeutung des Erinnerns hinwies. „Wir versammeln uns jedes Jahr im November, um gemeinsam innezuhalten“, erklärte Neumeier. „Wir erinnern an die Millionen Toten durch Krieg und Gewaltherrschaft. Es sind Soldaten, Zivilisten; Männer, Frauen und Kinder, deren Leben durch Krieg, Hass und Ideologien ausgelöscht wurden.“ Besonders betonte der Bürgermeister die Aktualität des Gedenkens: „In diesem Jahr ist unser Gedenken besonders aktuell. Der Krieg in der Ukraine dauert schon über drei Jahre. Der Nahe Osten kommt nicht zur Ruhe, in Afrika reißen Bürgerkriege ganze Länder in den Abgrund. Unsere Aufgabe heißt: Nie wieder Krieg. Wir müssen klare Haltung zeigen – für Frieden, für Menschenrechte, für die Würde jedes Einzelnen, auch in der Gemeinde und in der Familie. “ Anschließend bat er die Anwesenden nach der Kranzniederlegung gemeinsam der Toten zu gedenken. Nach der Kranzniederlegung sprach Neumeier seinen Dank aus: an Pfarrvikar Josef Kanamkudam und den Ministranten für die feierliche Gestaltung des Gottesdienstes, an alle Bürgerinnen und Bürger, die zum Gedenken gekommen waren, an die Vereine mit ihren Fahnenabordnungen sowie an die Patenkompanie. Ein besonderer Dank galt dem Musikverein Salching–Oberpiebing, der in diesem Jahr erstmals die musikalische Umrahmung sowohl des Gottesdienstes als auch der würdevollen Feier am Kriegerdenkmal übernommen hatte. Mit der Bayernhymne und der deutschen Nationalhymne klang die bewegende Gedenkfeier aus – ein stilles, aber eindringliches Zeichen dafür, wie wichtig Erinnerung und Friedenswillen gerade in dieser Zeit sind.

Text/Foto: Franz Dengler