3. Klasse der Grundschule besucht den Archäologieraum

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Eine Zeitreise in die Vergangenheit der Gemeinde Salching machte die 3. Klasse der Grundschule Salching am Dienstagvormittag mit Gemeindeheimatpfleger Franz Dengler, der sich in seiner Freizeit mit Gemeindegeschichte beschäftigt, darunter auch die Ausgrabungen am Pfingstberg. Der erste Teil des Vortrages fand im Klassenzimmer statt. Mit Hilfe einer Zeitleiste ging Dengler auf die Historie der Gemeinde Salching ein. Eine Gruppe altsteinzeitlicher Jäger hatten vor 25.000 Jahren ihr Sommerlager auf dem Pfingstberg aufgeschlagen, um das vorbeiziehende Jagdwild wie Mammut, Wollnashorn, Riesenhirsch, Rentier und Eisfuchs zu jagen. Sie fertigten Waffen und Geräte für die Jagd an, wie aufgefundene Klingen, Kratzer und Spitzen beweisen. In der darauffolgenden Jungsteinzeit machte sich ein Klimawandel bemerkbar, indem Regen und Wärme zunahmen. Es wuchsen Wälder und des kamen neue Tiere wie Pferd, Wiesent und Wolf in unsere Gegend. Neue Menschen aus dem Osten Europas zogen in unsere Gegend und brachten die Landwirtschaft mit. Arbeitsgeräte wie die Axt, der Hammer, die Bohrmaschine und Tongeschirr wurden erfunden.

Die nächste Zeitepoche war die Bronzezeit. Die Kinder kannten bereits die Geschichte von Ötzi und so gab es rasch eine Überleitung von der Kupferzeit zur Bronzezeit. Zu den Anschauungsunterrichten teile Franz Dengler die Klasse in zwei Gruppen und die Schüler wechselte in den archäologischen Ausstellungsraum im Bürgerhaus. Im dortigen Museumszimmer ist ein Großteil der bronzezeitlichen Funde ausgestellt. Die Produkte dieser Zeitepoche waren vor allem Schmuck und Prestigeobjekte, zu ersehen am ausgestellten Skelet einer Frau – der ersten Salchingerin. Der reichliche Kopfschmuck weist auf eine hervorgehobene Familie hin. Das Statussymbol, ein kleiner Dolch, ist ebenfalls ausgestellt. Die Urnenfelderzeit, etwa 600 Jahre später, war geprägt von zunehmender Siedlungstätigkeit, jedoch anderen Formen der Häuser und Vorratsgebäuden. Die Verstorbenen wurden feierlich verbrannt und die Asche in Urnen bestattet.

Auch die Römer waren in Salching am Pfingstberg. Gefunden wurden von den Archäologen 24 Töpferöfen und Reste einer Römerstraße. Über 150 Jahre wurde hier Gebrauchsgeschirr und Ziegel für das römische Straubing produziert. Auch wurden Münzen mit dem Abbild der römischen Kaiser gefunden, die Aufschluss über den Produktionszeitraum geben. Beim Betrachten der Ausstellung ergaben sich viele Fragen der Kinder. Referent Franz Dengler empfahl den Kindern mit den Eltern einen Besuch des Gäubodenmuseum in Straubing. Das Museum Steinzeit und Gegenwart in Landau hatte die Schulklasse in der letzten Woche schon besucht, und so gab es viele Parallelen zum Salchinger Museum. Klassenlehrerin Frau Burghenne bedankte sich mit einem kleinen Geschenk für die interessanten Ausführungen zur Ortsageschichte von Salching.

Text/Foto: Franz Dengler

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