
Ein Ort der Stille, des Glaubens und der Gemeinschaft zeigt sich nach langer Zeit wieder in voller Schönheit: Die Nebenkirche in Kirchmatting erstrahlt in neuem Glanz – zur großen Freude der Dorfgemeinschaft und aller, die diesem besonderen Ort verbunden sind. Ein langgehegter Wunsch ist damit in Erfüllung gegangen. Bereits im November 2021 hatte die damalige Kirchenverwaltung, unter Leitung von Thomas Wenninger, Oberpiebing den Entschluss zur Sanierung gefasst – ein mutiger Schritt, der sich nun als überaus segensreich erwiesen hat.Was mit der Entfernung des dichten Baumbewuchses rund um das Gotteshaus begann, entwickelte sich rasch zu einem umfassenden Sanierungsprojekt. Tatkräftige Pfarrangehörige packten mit an, als es darum ging, das Gelände freizulegen und damit die ersten Voraussetzungen für die weitere Instandsetzung zu schaffen.Im vergangenen Jahr wurde durch die Firma Buchner die dringend notwendige Erneuerung der maroden Drainage durchgeführt – ein grundlegender Baustein für den dauerhaften Erhalt des historischen Mauerwerks. Anschließend konnte die Malerfirma Peintinger ans Werk gehen: Ein neuer, sorgfältig ausgewählter Farbton verleiht der Kirche nun ein freundliches, frisches Erscheinungsbild. Eine besondere Herausforderung stellte die Sanierung des Kirchturms dar. Da dessen Dach kein schweres Gerüst tragen konnte, war der Einsatz einer großen Hebebühne notwendig – ein aufwändiger, aber unvermeidbarer Schritt. Doch der Aufwand hat sich gelohnt: Der Turm ist wieder sicher, stabil und ein echter Blickfang in der Ortsmitte. „Unsere Nebenkirche ist nicht nur ein Ort der Einkehr, sondern auch ein Schmuckstück unserer Gemeinde“, betonte Pfarrer Heinrich Weber beim feierlichen Patroziniumsgottesdienst am 28. September. In seiner Ansprache lobte er das Engagement der vielen Helferinnen und Helfer, ohne die dieses Projekt nicht möglich gewesen wäre. Auch Bürgermeister Alfons Neumeier fand warme Worte für den Einsatz der Kirchmattinger Bürgerinnen und Bürger: „Der Zusammenhalt und die Begeisterung bei der Renovierung zeigen, was wir gemeinsam erreichen können.“ Ein besonderer Dank gilt dem ehemaligen Kirchenpfleger Thomas Wenninger, der mit seiner Initiative den Anstoß zur Sanierung gegeben hatte. Hervorgehoben wurde außerdem Thomas Mühlbauer, der mit großem Einsatz die Koordination übernahm, sowie Christine Obermeier, die als jetzige Kirchenpflegerin mit den Mitgliedern der Kirchenverwaltung die Maßnahme engagiert begleitete. Nicht zu vergessen: all jene, die mit angepackt, beraten oder auf andere Weise zum Gelingen beigetragen haben, vorbildlich besonders Michael Sax, für seine handwerkliche Hilfestellung und natürlich Frau Kainz für ihre regelmäßige Betreuung des Gotteshauses. Die Freude über das Gelungene war beim anschließenden kleinen Umtrunk vor der Kirche spürbar. Bei selbstgebackenem Gebäck und netten Gesprächen klang der Festtag in herzlicher Atmosphäre aus. Doch bei aller Freude darf eines nicht verschwiegen werden: Die Renovierung war ein erheblicher finanzieller Kraftakt. Rund 30.000 Euro betrugen die Gesamtkosten – eine große Belastung für die Kirchenstiftung. Die Kirchengemeinde Kirchmatting kann mit Recht stolz auf das Erreichte sein. Die gelungene Renovierung zeigt: Wo Zusammenhalt, Engagement und Glaube aufeinandertreffen, kann Großes entstehen – selbst in einem kleinen Dorf wie diesem.
Text/Foto: Franz Dengler