Segen für Kerze und Banner

Pfarrer Heinrich Weber (links) und Diakon Heribert Schambeck segnen beim Festgottesdienst das neue Banner und die Frauenbundkerze des KDFB. Foto: Josef Bierl/Straubinger Tagblatt

Frauenbund feierte sein 50-jähriges Bestehen – Mitglieder für Treue geehrt

An zwei Tagen hat am Wochenende der Katholische Frauenbund (KDFB) Oberpiebing-Salching sein 50-jähriges Bestehen gefeiert. Dabei wurden langjährige Vereinsmitglieder geehrt. Das neue KDFB-Banner und die Frauenbundkerze erhielten den kirchlichen Segen.

Zum Festabend, am Samstag im Bürger- und Kulturtreffpunkt in Oberpiebing, waren zahlreiche Ehrengäste gekommen. Petra Dengler, Mitglied des örtlichen Zweigvereins und stellvertretende KDFB-Bezirksvorsitzende, sagte: „Wir sind ein Verein von katholisch engagierten Frauen, der auf die Bedürfnisse der Frauen zugeschnitten ist, dabei Unterstützung und Hilfe in schwieriger Lebenslage bietet. Wir Frauen des KDFB gestalten Gottesdienste, laden zu Bastelabenden, Filmvorführungen und Vorträgen ein. Mit unseren Spenden unterstützen wir soziale Projekte.“

Maria Bumes und Dagmar Genau gingen im Rückblick auf die Aktivitäten in den Jahren 2019 bis 2021 ein. Trotz der Corona-Einschränkungen wurden fünf Gottesdienste gestaltet, es gab fünf Bastelstunden, Vorträge, eine Radtour nach Aiterhofen, einen Kinderfasching und Biergartenbesuch, eine „Italienische Buchverkostung“ sowie die Teilnahme an der Einweihung des Bürger- und Kulturtreffpunktes. Zwölf Veranstaltungen mussten coronabedingt abgesagt werden.

Beitrag wird erhöht

Schatzmeisterin Birgit Kainz erläuterte die Einnahmen und Ausgaben 2019/2020. Danach betrug der Kassenüberschuss im Berichtszeitraum rund 161 Euro. Wie Kainz mitteilte, werde der Mitgliedsbeitrag für 2021 auf 25 Euro und 2022 auf 32 Euro festgesetzt. Bürgermeister Alfons Neumeier gratulierte zum 50-jährigen Bestehen. Seit dem Gründungsjahr 1971 habe sich in der Gesellschaft einiges getan, was die Situation der Frauen betrifft. Demzufolge haben sich die Themen und Aktionen des Frauenbundes gewandelt. Doch der Grundtenor sei geblieben: „Es geht um Bildung und das gemeinsame Wirken von Frauen. Es geht um die Gleichstellung der Frau beziehungsweise um ein partnerschaftliches Zusammenleben von Frauen und Männern in Kirche und Gesellschaft.“

In den vergangenen 50 Jahren habe sich der Frauenbund in der Gemeinde auf vielerlei Feldern eingebracht. „Für die Zukunft wünsche ich euch weiterhin eine Zeit, die geprägt ist von einem guten Miteinander, von Zufriedenheit und gegenseitiger Achtung“, sagte Neumeier. Als Geschenk der Gemeinde gab es einen Zuschuss von 1 500 Euro für das neue Vereinsbanner. Pfarrer Heinrich Weber freute sich, dabei sein zu können, wenn der KDFB Oberpiebing-Salching sein 50-jähriges Bestehen feiert.

Die schwärzesten Jahre davon waren die letzten zwei, wo alles brachgelegen ist, sagte er. Gute Gewohnheiten seien leider weggebrochen. „Ich finde es gut, dass der Frauenbund die Gelegenheit nützt, um alles wieder in Bewegung zu bringen.“

Die für 50 Jahre Mitgliedschaft mit der Ehrennadel in Gold mit Stein ausgezeichneten Mitglieder mit (von links) Bürgermeister Alfons Neumeier, Birgit Kainz (KDFB-Landesverband), Petra Dengler (KDFB-Bezirksverband), Pfarrer Heinrich Weber (Siebter von links), Pfarrer Werner Gallmeier (Dritter von rechts) sowie vom Vorstand des Ortsvereins Michaela Zehentbauer-Hilmer und Maria Bumes (von rechts) und Dagmar Genau (Achte von rechts) Fotos: Josef Bierl
Pfarrer Heinrich Weber (links) und Diakon Heribert Schambeck segnen beim Festgottesdienst das neue Banner und die Frauenbundkerze des KDFB. Foto: Josef Bierl/Straubinger Tagblatt

Mitglieder geehrt

Birgit Kainz führte dann, im Namen des Diözesanverbandes, zusammen mit Petra Dengler die Ehrungen durch. Für über 20 Jahre erhielten die Ehrennadel in Silber: Elfriede Muhr, Gabi Sattler, Emma Buchner, Martina Sailer, Bärbel Kern, Maria Pangerl, Erna Klement, Maria Schirgl, Marianne Endl, Inge Roßmüller und Felicitas Herrmann.

Für über 40 Jahre erhielten die Ehrennadel des Diözesanverbandes in Gold: Christa Dallmeier, Erika Lugauer, Hildegard Welter, Irmina Loibl, Annemarie Dünstl, Erna Kastl, Rosa Beiderbeck, Resi Richter, Bärbel Moll, Maria Plendl, Franziska Gierl und Rita Hainz. Für 50 Jahre erhielten die Ehrennadel des Diözesanverbandes in Gold mit Stein: Christa Algasinger, Monika Englberger, Rita Guggenthaler, Elfriede Plendl, Rita Schöfer, Gertraud Kainz, Irmgard Schindlmeier, Elfriede Prechtl, Helga Schöfer, Helga Krinner, Maria Neumeier, Elisabeth Schindlmeier, Maria Hollermeier, Maria Hochholzer, Elisabeth Gierl und Leokadia Kastl. Für mindestens zwölf Jahre Vorstandsamt erhielten Maria Bumes und Birgit Kainz die Ehrennadel des Diözesanverbandes in Gold.

Anschließend beschäftigte man sich mit dem Schmankerl-Buffet. Zur Unterhaltung trug Pia Sturm mit ihrem Akkordeon bei. Michaela Thomas outete sich als Reinigungsfrau, die allerlei aus dem Vereinsleben des Frauenbundes zu erzählen wusste.

Am Sonntagvormittag stand der Festgottesdienst in der Pfarrkirche Oberpiebing im Mittelpunkt des Festgeschehens, der von den Frauen gestaltet wurde. Zelebranten waren Pfarrer Heinrich Weber und Diakon Heribert Schambeck, an der Orgel begleitet von Wolfgang Krinner.

In seiner Predigt sagte Pfarrer Heinrich Weber zur besonderen Rolle der Frauen in der Kirche: „Was die Veränderungen in der Kirche angeht, ist es gewiss notwendig, die Rolle der Frauen zu überdenken, zumal die Kirche immer noch von Männern dominiert wird, obwohl die meiste Arbeit von Frauen geleistet wird. Vergelt’s Gott den Frauen in der Pfarrei, die in der Kirche ihren Platz haben. Vergelt’s Gott für 50 Jahre Verantwortung. Wir stehen derzeit vor einer gewaltigen Herausforderung im Blick auf die Pfarrgemeinde. Es braucht Umstrukturierungen, Umstellungen, manches muss überdacht und neu geordnet werden. Bitte lassen Sie mir und auch uns die nötige Zeit, damit alle mitgehen können. Bleiben Sie dabei mit dem Dienst, den Sie in der Kirche übernommen haben“, appellierte der Pfarrer an die Frauen.

Stehempfang im Anschluss

In den Fürbitten wurde der elf Frauen aus dem Zweigverein Oberpiebing-Salching gedacht, die seit 2011 verstorben waren – dabei brannte erstmals die neue Frauenbundkerze. Nach dem Gottesdienst ging mit einem Stehempfang auf dem Kirchenvorplatz die 50-Jahr-Feier des KDFB Oberpiebing-Salching zu Ende.

Quelle: Josef Bierl/Straubinger Tagblatt