Pfarrer Ludwig Bumes verabschiedet – „Bleibende Spuren hinterlassen“
Zum 1. September 2002 hat der Bischof von Regensburg den Pfarrer von Waldmünchen, Ludwig Bumes, auf Antrag in den Ruhestand versetzt. Dieser hat seinen Altersruhesitz nach Oberpiebing verlegt. 20 Jahre später verlegte Pfarrer i. R. Bumes seinen Altersruhesitz in das Antoniusheim Münchshöfen.
Am Sonntag wurde der Ruhestandspfarrer beim Vormittagsgottesdienst in der Pfarrkirche Oberpiebing durch Pfarrer Heinrich Weber aus der Pfarrei Oberpiebing-Salching verabschiedet. Die musikalische Gestaltung hatte der Kirchenchor unter der Leitung von Wolfgang Krinner, an der Orgel begleitet von Gerhard Schormann. In seiner Predigt erinnerte Pfarrer Weber an die erste Begegnung mit dem damaligen Kaplan Bumes, der als Bergsteiger jedes Jahr beeindruckende Bergtouren machte. Auch später, durch seine Tätigkeit als Pfarrer in Waldmünchen, war immer eine quasi Verbindung durch das Kletterseil vorhanden. „Das Seil gibt Sicherheit und Halt. Wenn ich bei einer Tour Schwierigkeiten bekomme und zu stürzen drohe, fängt es mich auf und trägt mich. Auf der anderen Seite bietet einem das Seil auch die Möglichkeit, einen Partner ein Stück weit hochzuziehen“, sagte der Pfarrer. Beide Aufgaben können auf unser spirituelles Leben übertragen werden.
Ausgeglichenheit von Tun und Lassen
Auf der einen Seite die Möglichkeit, sich fallenzulassen, wie Maria im Evangelium, auf der anderen Seite die aktive Maria. „Pfarrer Bumes ist ein vorzüglicher Seelsorger, der beide Bereiche in beeindruckender Weise miteinander verbunden hat. Bewundernswert auch der lange Pilgerweg nach Santiago de Compostella, die Innigkeit des Sammelrosenkranzes, die Mühen bei den Aufbauten der Taizé-Gebete, die seelsorgerischen Aktivitäten in den vergangenen 20 Jahren. Tausend Dank und Vergelt‘s Gott für die digitale Übertragung der Chronik von Pfarrer Lecker. Alles Gute und Gottes Segen für den Ruhestand im Antoniusheim“, schloss Pfarrer Weber.
Die Reihe der Wortmeldungen wurde von der stellvertretenden Landrätin Barbara Unger angeführt. Sie schlug dabei einen Bogen vom Kaplan Bumes in Amberg bis zum Ruhestandspfarrer in Oberpiebing und ging mit ihm wallfahrten auf dem Franziskusweg. Pfarrer Bumes habe seine spirituelle Kraft aus der Existenz Gottes geschöpft und diese an andere weitergegeben, sagte sie. „Sie haben die Herzen und den Geist der Pfarrangehörigen erreicht und bleibende Spuren hinterlassen. Sie waren ein Segen für die Pfarrei Oberpiebing-Salching“, betonte Unger.
Bürgermeister Alfons Neumeier würdigte die spürbare Menschlichkeit, mit der sich Pfarrer Bumes getreu dem Salchinger Motto „I mog meine Gemeinde“ in die Gemeinde Salching eingebracht hat. Unvergessen sei auch der Oberpiebinger Meditationsweg, nach einer Idee des Ruhestandspfarrers. Dieser Weg mit den sechs Stationen werde immer mit Pfarrer Bumes verbunden bleiben. „Lieber Herr Pfarrer Bumes“, sagte die Pfarrgemeinderatssprecherin Dagmar Genau: „Auch weil Sie die Steine für das Taizé-Gebet gleich mit der Schubkarre in die Kirche gefahren haben, Sie waren immer nahe am Menschen. Bei einem Besuch im Asylbewerberheim in Salching durften die sich anschließend über ein Fahrrad freuen.“
Zu Fuß konnte es der Pfarrer mit den meisten aufnehmen. Auf dem Jakobsweg mussten einige seiner Mitstreiter völlig fertig aufgeben. Nur Pfarrer Werner Gallmeier und Sigrid Müller konnten Schritt halten. „Wir können froh sein, dass Pfarrer Gallmeier Sie damals überredet hat, nach Oberpiebing zu ziehen“, freute sich Dagmar Genau.
Empfang mit Musik, Getränken und Häppchen
Der ehemalige Pfarrer von Oberpiebing, Werner Gallmeier, heute Pfarrer in Stallwang, hatte es gerade noch vor Ende des Gottesdienstes geschafft, um die seelsorgerischen Dienste von Pfarrer Bumes in der Pfarrei Oberpiebing-Salching zu würdigen. Das letzte Wort gehörte Pfarrer Bumes. Am Beispiel eines alten Menschen schilderte der Pfarrer die immer schwieriger werdende Lebenssituation.
Anschließend fand auf dem Kirchenvorplatz ein Empfang statt, wobei vom Frauenbund Fingerfood und von der Kirchenverwaltung kühle Getränke gereicht wurden. Die beiden Musiker Hubert & Günter sorgten für den passenden Ton.
Quelle: Josef Bierl/Straubinger Tagblatt