Hoffen auf Kriegsende

Bei seiner Ansprache am Kriegerdenkmal bekannte sich der Vereinsvorsitzende Roland Plendl zur Tradition des Totengedenkens. Foto: Josef Bierl

Der Jahrestag und die Jahresversammlung mit Neuwahlen bestimmten am Sonntag weitgehend das Tagesprogramm der Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Oberpiebing und des Krieger- und Kameradschaftsvereins (KKV) Salching. Dabei wurde Roland Plendl wieder zum Vorsitzenden gewählt.

 Den Gedenkgottesdienst in der Pfarrkirche Oberpiebing zelebrierte Pfarrer Heinrich Weber. Es sang der Kirchenchor unter der Leitung von Wolfgang Krinner. Nach dem Gottesdienst versammelten sich die Kirchenbesucher am Kriegerdenkmal zum Totengedenken. Auf die Gebete des Pfarrers folgte die Ansprache des KSK-Vorsitzenden und 3.Bürgermeisters Roland Plendl. Dieser bekannte sich zu der von der KSK vor vielen Jahren übernommenen Verpflichtung, am Jahrestag der Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege ehrend zu gedenken. Dabei mahnte er: „Selbst wenn wir

seit Jahrzehnten  in Frieden leben, dürfen wir über die Kriege, Unruhen und Völkermorde in dieser Zeit nicht hinwegsehen. Gerade der Überfall Russlands auf die Ukraine hat uns wieder vor Auge geführt, wie weit wir vor einem weltweiten Frieden entfernt sind. Ich hoffe, und dafür beten wir, dass dieser Krieg bald zu Ende geht.“ Während der Vereinsvorsitzende dann einen Kranz am Ehrenmal niederlegte, intonierte ein Solotrompeter das Lied vom guten Kameraden. Wege Straßenbauarbeiten am geplanten Marschweg, musste der Festzug durch das Dorf ausfallen. Zur anschließenden Jahresversammlung haben sich dann die Vereinsmitglieder, mit Bürgermeister Alfons Neumeier und seiner Stellvertreterin Petra Grießbaum, sowie Pfarrer Heinrich Weber, im Gasthaus „Zur Eiche“ am Reithof getroffen. In seinem Grußwort machte  Bürgermeister Neumeier deutlich, wie wichtig der Verein auch 77 Jahre nach Ende des 2.Weltkrieges ist, denn er ist der einmal übernommenen Verpflichtung zur Pflege der Tradition treu geblieben. Wesentlich ist dabei die gelebte Kameradschaft unter den Mitgliedern, die den Verein zusammenhält. Der Vereinsvorsitzende erinnerte dann in seinem Tätigkeitsbericht an die Aktivitäten des Vereins im zurückliegenden Jahr, wie die Herbsttagung des Kreisverbandes, die gemeinsame Feier zum Volkstrauertag mit der Gemeinde, die Kranzniederlegung in der Gäubodenkaserne im November, die Friedenswallfahrt im April in Aiterhofen und die Fronleichnamsprozession im selben Monat in der eigenen Pfarrei. Es folgte der Kassenbericht durch den Kassier Harald Hollermeier. Dabei bedankte sich dieser bei der Gemeinde für den finanziellen Zuschuss zur Pflege der Kriegerdenkmäler in Salching und Oberpiebing. Der größte Ausgabenposten waren 1920 Euro für die Renovierung  der Vereinsfahne. Trotzdem steht der Verein nach wie vor finanziell auf gesunden Beinen. Hollermeier beklagte, dass durch Corona viele

Veranstaltungen, beispielsweise zu Weihnachten und im Fasching ausfallen mussten und damit Einnahmen fehlen würden. Für heuer sei jedoch eine Christbaumversteigerung geplant. Nachdem sich alle amtierenden Vorstandsmitglieder für eine weitere Kandidatur ausgesprochen hatten, lautete das Wahlergebnis wie vor zwei Jahren: Vorsitzender Roland Plendl, Stellvertreter Rainer Grießbaum, Kassier Harald Hollermeier, Schriftführer Robert Wittke, Fahnenträger Thomas Wenninger, Beisitzer Ulrich Stuhlfelner und Josef Bierl, Kassenprüfer Franz Dünstl und Martin Meilinger, Sprecher des KKV Salching Josef Wiendl.

In seiner ersten Amtshandlung ehrte der wiedergewählte Vorsitzende Roland Plendl langjährige Vereinsmitglieder. Für 40 Jahre im Verein erhielten Alfons Neumeier, Eduard Muhr und Franz Dünstl die Ehrennadel in Gold. Wegen Erreichens des 80. Lebensjahres wurden Franz Tauer und Dieter Obermeier zu Ehrenmitgliedern der KSK Oberpiebing ernannt. Mit einem gemeinsamen Essen ging die Veranstaltung dann offiziell zu Ende.

Text/Fotos: Josef Bierl

Vereinsvorsitzender Roland Plendl, die Geehrten Bürgermeister Alfons Neumeier, Franz Dünstl und Franz Tauer, 2.Vereinsvorsitzender Rainer Grießbaum und 2.Bürgermeisterin Petra Grießbaum (von links) Foto: Josef Bierl