Wenn es am ABG raucht, knallt und zischt: Viertklässler werden zu Forschern

Foto: Bettina Deinhart

Drei Tage voller Magie, spannender Experimente und leuchtender Kinderaugen – das waren die Naturwissenschaftlichen Tage am Anton-Bruckner-Gymnasium (ABG). Das P-Seminar Biologie der 11. Jahrgangsstufe hatte die vierten Klassen der Grundschule Salching zu Gast und bewies eindrucksvoll, wie fesselnd Wissenschaft sein kann.

Ein ganzes Schuljahr lang hatten die Schülerinnen und Schüler des P-Seminars Biologie mit großem Engagement geplant, organisiert und vorbereitet. Das Ziel: Jüngeren Kindern die Welt der Naturwissenschaften näherzubringen – nicht mit trockener Theorie, sondern mit Händen, Herz und Verstand. Vom 2. bis zum 4. Juli 2025 war es dann so weit, und das Ergebnis konnte sich sehen, hören und sogar schmecken lassen.

Der Startschuss fiel am Mittwoch mit einer ebenso spannenden wie magischen Chemieshow, die die jungen Gäste sofort in ihren Bann zog. Mit lauten Knall- und beeindruckenden Leuchteffekten zeigten die Elftklässler, welche verborgenen Kräfte in der Chemie stecken, und weckten die Neugier auf mehr.

An allen drei Tagen durften die Grundschüler dann selbst zu Forschern werden. An vielfältigen Stationen, die von den ABG-Schülern betreut wurden, konnten sie nach Herzenslust experimentieren. Beim Thema Wasser wurde nicht nur der geschickteste „Pipettiermeister“ gekürt, sondern auch eine blubbernde Lavalampe selbst gebaut. Unter dem Mikroskop offenbarten sich faszinierende, verborgene Welten, während draußen selbst gebaute Backpulverraketen in den Himmel schossen.

Für besondere Begeisterung sorgten die explosiven Versuche: Unter sicherer Anleitung brachten die Kinder Mehlstaub zur Explosion und erfuhren so hautnah etwas über die Prinzipien der Verbrennung. Doch auch ruhigere Themen kamen nicht zu kurz. Der menschliche Körper wurde ebenso erforscht wie die Optik beim Bau einer funktionierenden Lochkamera. Mit dem Saft von Blaukraut untersuchten die Nachwuchswissenschaftler verschiedene Alltagsstoffe auf ihre chemischen Eigenschaften. Und weil Forschen hungrig macht, wurde ein Hefeteig angesetzt und in der Pfanne leckeres Pfannenbrot selbst hergestellt und gemeinsam verspeist.

Das schönste Ergebnis des Projekts zeigte sich jedoch nicht in den Reagenzgläsern, sondern in den Gesichtern der Kinder: An allen drei Tagen sah man durchweg strahlende Augen und ein begeistertes Lächeln.

So fiel der Abschied am Ende allen sichtlich schwer. Als Anerkennung für ihre engagierte Teilnahme erhielten alle Grundschüler ein persönliches Abschlusszertifikat. Doch auch die Organisatoren gingen nicht leer aus: Mit einem herzlichen Abschlussgeschenk und einem tosenden Applaus bedankte sich die Grundschule Salching bei den Teilnehmern des P-Seminars für drei unvergessliche Tage. Ein Projekt, das nicht nur Wissen vermittelte, sondern vor allem nachhaltige Begeisterung für die Naturwissenschaften entfachte.