Am Sonntag hat der Gottesdienst für die Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege sowie der verstorbenen Vereinsmitglieder im Mittelpunkt des 131. Jahrtages der Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Oberpiebing gestanden. Zelebrant war Pfarrer Dr.Raphael Mabaka, es sang der Männerchor der Pfarrei unter der Leitung von Wolfgang Krinner. „Ich denke an der dauernden Krieg in vielen Ländern der Welt und an die wachsende Armut in den sogenannten Entwicklungsländern. Wie soll man da als Christen reagieren, ohne zu verzagen?“, fragte Pfarrer Mabaka in seiner Predigt. Nicht im Davonlaufen oder im Wegschauen liege die Lösung, sondern im Vertrauen auf Gott und in der Bereitschaft, etwas ändern zu wollen. „ Gott selbst wird kommen um uns zu erretten“, so lautet die Botschaft des Propheten Jesaja.
Sei dies nicht eine Botschaft und ein Glaubendweg für die KSK Oberpiebing und den KKV Salching, die heute gemeinsam den Jahrtag begehen, ihrer Verstorbener gedenken und sie ehren? Seit der Wiedergründung nach dem zweiten Weltkrieg arbeiten die Krieger- und Soldatenvereine für den Frieden in der Welt. Aber, habe sich viel geändert? Wir müssen in diesem Zusammenhang an das traurige Los so vieler Menschen denken, die auf der Flucht vor Krieg und Terror mit ungewissem Ziel unterwegs seien. Gott sei Dank gebe es Helfer die diesen Menschen beistehen. „Gott wirkt auch in unserer Zeit und er tut dies auf machtvolle und verborgene Weise. Aus dem, was uns klein und unbedeutend erscheint, kann Gott großes bewirken“, sagte der Pfarrer zum Schluss. Nach dem Gottesdienst versammelten sich am Kriegerdenkmal die Vereine mit ihren Fahnen und die übrigen Kirchenbesucher zum Totengedenken, das von der Blaskapelle mit einem Choral eingeleitet wurde.
Auf die Gebete des Pfarrers folgte die Ansprache des KSK-Vorsitzenden Roland Plendl. Dieser bekannte sich zuerst zu der von der KSK vor über 100 Jahren übernommenen Verpflichtung, am Jahrtag des Vereins der Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege ehrend zu gedenken. „ Heute können wir in Deutschland auf über 70 Jahre Frieden zurückblicken.“ Dies sei kein Geschenk Europas sondern das Geschick der verantwortlichen Politiker, friedlich miteinander umzugehen. „Wir können die Vergangenheit nicht ändern, aber wir können uns dafür einsetzen, dass so etwas nie wieder geschieht“, machte Plendl deutlich. Im Auftrag des Vereins legte Plendl dann am Ehrenmahl einen Kranz nieder und die Blaskapelle intonierte das Lied vom guten Kameraden. Auf der Straße formierten sich dann die Blaskapelle und die Vereine zu einem Zug durch das Dorf.
Die Fortsetzung des Jahrtages fand anschließend im Feuerwehrhaus statt. Im Beisein von Pfarrer Dr.Raphael Mabaka, Pfarrer i.R.Ludwig Bumes, Bürgermeister Alfons Neumeier, Altbürgermeister Franz Richter, KSK-Ehrenvorsitzenden Josef Bierl und Fahnenmutter Hedwig Obermeier würdigte der Vorsitzende Plendl die Beteiligung der FFW Oberpiebing, der Hubertusschützen Oberpiebing und des Burschenvereins Matting an der Festveranstaltung. Mit einem kameradschaftlichen Beisammensein ging der Jahrtag zu Ende.