Daheim leben im Alter

Bürgermeister Alfons Neumeier, Sozialberaterin Mia Engl und die Seniorenbeauftragte Erika Eisenschink
Bürgermeister Alfons Neumeier, Sozialberaterin Mia Engl und die Seniorenbeauftragte Erika Eisenschink (von links) leiteten das 1.Salchinger Seniorenforum

„Werden Sie aktiv und gestalten Sie Ihre Zukunft in der Gemeinde selbst. “ Soll heißen: „Sie haben es in der Hand. Ihre Meinung und Bedürfnisse sind uns wichtig.“

Vor rund 60 Teilnehmern, darunter zweiter Bürgermeister Gerolf Weinzierl, Sozial- und Kulturreferent Franz Dünstl und einigen Gemeinderäten, eröffnete Bürgermeister Alfons Neumeier, zusammen mit der Seniorenbeauftragten der Gemeinde Erika Eisenschink, das 1. Salchinger Seniorenforum. Zu Beginn befasste sich die Sozialberaterin der Caritas Straubing-Bogen Mia Engl mit dem Thema „Wohnen und Leben im Alter.“ Die Pflege in den eigenen vier Wänden und das Versprechen: „Solange ich kann, werde ich dich zu Hause pflegen“, seien oft Zugeständnisse auf Kosten der eigenen Gesundheit pflegender Angehöriger. Trotz vielfältiger Hilfsangebote können  Situationen entstehen, die Pflegende im häuslichen Bereich überfordern. „Wir in der Fachstelle für pflegende Angehörige haben die Aufgabe, Angehörige, aber auch Betroffene in schwierigen Situationen und Fragen zu unterstützen.

Zu unseren Aufgaben zählen dabei, zum einen die Aufklärung, bezüglich entlastender Angebote, bei häuslicher Pflege und Demenz, zum anderen die Beratung zu gesetzlichen Leistungen und einen Einsatz von Hilfsmittel, um die langfristige Versorgung der Pflegebedürftigen in den eigenen vier Wänden aufrecht zu erhalten“, sagte Engl.  Eine Möglichkeit biete zum Beispiel eine Tagespflegeeinrichtung.  Diese biete ein „Teilzeit-Zuhause“ für Pflegebedürftige, die tagsüber in den eigenen vier Wänden nicht oder nur unzureichend versorgt sind. Ziel dieser Institution sei es, eine Heimunterbringung zu vermeiden sowie die Angehörigen zu entlasten. Das geschulte Pflegepersonal biete die Möglichkeit, sich wie zuhause fühlen zu können. Neue Wege im Alter zu gehen, erfordern eine gehörige Portion Mut. Ein Umzug bei bestehendem Pflegebedarf bedeute allerdings nicht zwangsläufig einen Umzug in eine stationäre Pflegeeinrichtung. Eine ambulant betreute Wohngemeinschaft biete eine sehr gute Alternative zum Pflegeheim und sei eine Wohnform, die dem Zweck diene, pflegebedürftige Menschen das Leben in einem gemeinsamen Haushalt und dabei die Inanspruchnahme externer Pflege- und Betreuungsleistungen zu ermöglichen. „Das wachsende Beratungs- und Hilfsangebot des Caritasverbands Straubing-Bogen wird mit neuen Angeboten dem stetig steigenden Bedarf gerecht. Die Beratungspraxis zeigt, dass auch kleine maßnahmen große Probleme durchaus lösbar machen“, machte die Sozialberaterin am Ende ihrer Ausführungen deutlich.

Erika Eisenschink wies im weiteren Verlauf der Veranstaltung auf die in der Gemeinde Salching bestehende Nachbarschaftshilfe hin. Es handelt sich dabei um 23 Gemeindebürger, die kostenlos ihre Dienste anbieten, beispielsweise für

Arzt- oder Einkaufsfahrten, Hilfe in Haus und Garten, bei der Freizeitgestaltung und Unterstützung im täglichen Leben. Angefordert werden können die Helfer bei der Gemeindeverwaltung. Eingehend diskutiert wurde auch über das „Seniorenmobil“ des Landkreises, für Senioren ab 70 Jahren, mit Hauptwohnsitz im Landkreis. Detaillierte Nutzungsbedingungen gibt es bei den Verkaufsstellen der Seniorenmobil-Wertschecks im Landratsamt und den Gemeindeverwaltungen. Zum Schluss wies Eisenschink noch auf den Informationsnachmittag am Freitag von 14 bis 17 Uhr im Landratsamt, unter dem Motto „Gut vorsorgen. Fit im Alter“ hin.